Zu sehen sind unzähligen Menschen im Knooper Weg in Kiel, die an einer Demonstration gegen Rechts teilnehmen. Es wehen viele Fahnen.

Faschist*innen konsequent ausgrenzen!

Die Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI dankt den Kieler*innen für ihre deutliche Stellungnahme gegen Rassismus, Faschismus und AfD.

Dazu erklären die Ratsmitglieder Björn Thoroe, Tamara Mazzi und Ove Schröter gemeinsam:

„Wir sind erleichtert, dass gestern über 8.000 Menschen in Kiel gegen die Deportations-Phantasien der AfD auf die Straße gegangen sind. Das war ein notwendiges, starkes, antifaschistisches Zeichen aus der Zivilgesellschaft!“

Aber auch in Kiel sind Teile des rechtsradikalen Netzwerks in der Stadtgesellschaft etabliert:

Die AfD ist mit einer dreiköpfigen Fraktion in der Kieler Ratsversammlung vertreten und nutzt diese Plattform zur Normalisierung ihrer menschenfeindlichen, kulturpessimistischen und faschistoiden Agenda.

Und aus den Correctiv-Recherchen geht hervor, dass der Kieler Heilpraktiker Henning Pless beim Geheimtreffen ebenfalls anwesend war. Dies ist nicht überraschend. Schon vor über zehn Jahren machten Antifaschist*innen vor seiner Praxis darauf aufmerksam, dass es sich bei Pless um einen waschechten Neonazi handelt. Konsequenzen daraus waren verschiedene Ermittlungsverfahren. Jedoch nicht gegen Pless, sondern gegen diejenigen, die auf seine braunen Umtriebe aufmerksam machten. Pless dagegen konnte ungestört weitermachen. Er ist Sponsor und Mitglied von Holstein Kiel und tritt darüber hinaus vor allem als erfolgreicher Heilpraktiker mit über 100.000 Follower*innen auf Instagram in Erscheinung.

„Damit muss Schluss sein! Wir brauchen eine klare Abgrenzung aller demokratischen Kräfte und der gesamten Zivilgesellschaft von allen faschistischen Tendenzen. Wir fordern die Kieler Nachrichten und andere Medien auf, Werbeanzeigen von Pless zukünftig abzulehnen. Von Holstein Kiel fordern wir den Rausschmiss von Pless aus Stadion und Verein und die Einstellung sämtlicher Kooperationen. Der Losung ‚Nie wieder Faschismus!‘ müssen endlich wirkliche Konsequenzen folgen!“, so Thoroe, Mazzi und Schröter.