Über mich
Ich bin 1984 in Kiel geboren und aufgewachsen. Am Ernst-Barlach-Gymnasium habe ich mein Abitur gemacht und anschließend ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Altenheim in Wankendorf absolviert. Während meines Studiums, das von meiner Zeit als Abgeordneter des Schleswig-Holsteinischen Landtags unterbrochen wurde, arbeitete ich in einem Call-Center. Mein Studium habe ich mit einem Bachelorabschluss in Soziologie und Geschichte abgeschlossen.
Ich lese gerne, spiele hin und wieder Schach, Tischtennis und Skat. Außerdem bin ich Segler ohne eigenes Boot und freue mich immer, wenn ich auf einen Segeltörn mitgenommen werde.
Seit über 20 Jahren bin ich Mitglied der Partei DIE LINKE und noch länger Teil der zivilgesellschaftlichen Bewegungen in Kiel. Ich wurde 1999 in der Bewegung gegen den Jugoslawienkrieg erstmals politisch aktiv, trat 2005 als Direktkandidat im Wahlkreis Kiel für DIE LINKE zur Bundestagswahl an und war von 2010 bis 2012 Landtagsabgeordneter.
Heute bin ich hauptberuflich einer der beiden Geschäftsführer des Landesverbandes der LINKEN.
Meine Zeit im Landtag
Im Landtag habe ich mich gegen die sogenannte „Schuldenbremse“ ausgesprochen, welche sich wie von mir damals vorausgesagt zu einer Zukunftsbremse entwickelt hat und eine der Hauptursachen für die Verschleppung dringend notwendiger öffentlicher Investitionen ist. Investitionen in die Zukunft, in Klimaschutz, Bildung, Soziales und gute Arbeit sowie in den Erhalt bestehender Infrastruktur müssen möglich sein. Städte und Gemeinden dürfen in der Erfüllung ihrer Aufgaben nicht alleine gelassen werden und brauchen eine sichere und langfristig planbare Finanzierung. Die Ideologie der schwarzen Null (welche in Schleswig-Holstein eigentlich eine grüne Null ist) hat zu vielen der heutigen Probleme auch in Kiel maßgeblich beigetragen und war immer auf die Schwächung des Gemeinwesens sowie eine Umverteilung von Unten nach Oben ausgerichtet ─ auf Kosten kommender Generationen. Eine solide Finanzierung öffentlicher Aufgaben braucht ein gerechtes Steuersystem, welches auch laufende Verbindlichkeiten für dringend benötigte Investitionen und eine Tilgung von Altschulden bewältigen kann.
Für eine Verkehrswende sowie wirksamen Klimaschutz habe ich bereits als Landtagsabgeordneter gekämpft: Neben dem Einsatz für mehr Investitionen in den schienengebundenen Verkehr, die Förderung erneuerbarer Energien, die Verhinderung unsinnigen Autobahn-Ausbaus und Feldversuche mit Mega-LKWs gehörte auch das Engagement gegen die weitere Nutzung der Atom-Energie ─ bereits vor der Reaktorkatastrophe in Fukushima ─ zu meinen Herzensanliegen.
Zivilgesellschaftliches Engagement
Sowohl als Mitglied meiner Partei als auch in meiner Zeit als Abgeordneter habe ich immer viel Wert auf einen engen Kontakt zu den zivilgesellschaftlichen Bewegungen gelegt. Seit einigen Jahren melde ich regelmäßig Demonstrationen für diese in Kiel an, etwa gegen Rechts und für Frieden.
Auch bei den Abstimmungen über die Ansiedlung von Möbel Kraft, über die Bewerbung für die olympischen Segelwettbewerbe in Kiel und über die Schließung des unwirtschaftlichen Holtenauer Flughafens sowie beim Bürger*innenbegehren gegen die Schließung des Freibads Katzheide war ich aktiver Teil der Auseinandersetzung mit der Stadtverwaltung. Ich bin mit ganzem Herzen Antifaschist und Sozialist. Daher setze ich mich dafür ein, dass alle Menschen gleichberechtigt, frei und selbstbestimmt leben können.
Während meines Studiums war ich einige Jahre Sprecher der Studierenden innerhalb der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und in dieser Funktion Mitglied im Landesvorstand der GEW.
Als stimmberechtigtes bürgerliches Mitglied im Innen- und Umweltausschuss der Stadt Kiel in der Wahlperiode 2018 bis 2023 war ich Teil der damaligen Ratsfraktion DIE LINKE. Außerdem bin ich im Bündnis für bezahlbaren Wohnraum aktiv.
Im Innen- und Umweltausschuss habe ich dazu beigetragen, dass die Videoüberwachung in Kiel (bisher) noch nicht verstärkt worden ist und mich mit vollem Einsatz für eine soziale und ökologische Verkehrswende in Kiel eingesetzt.
Kiel besser machen – Meine Kandidatur als Oberbürgermeister 2019
Seitdem ich hier vor Ort politisch aktiv bin, fiel mir immer wieder auf, wie sehr die Kommunalpolitik in Kiel gegen die Interessen der Bevölkerung handelt.
Angefangen mit der Privatisierung von etwa 11.000 Wohnungen der damaligen Kieler Wohnungsbaugesellschaft (KWG) durch einen Verkauf an einen Investmentfonts für nur 250 Mio. Euro durch eine SPD-geführte Stadtverwaltung im Jahre 1999 über den Teilverkauf der Kieler Stadtwerke bis hin zu Millionen Euro kostenden absurden Großprojekten.
In den Jahren unter dem jetzigen Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer ist diese Politik häufig nahtlos fortgesetzt worden:
Eine teure, gescheiterte Olympia-Bewerbung. Der Bau des Kleiner-Kiel-Kanals, welcher sich immer weiter verzögert hat und Mehrkosten in Millionenhöhe verursachte. Die Schikanierung von Kleingärtner*innen, die lange Zeit im Unklaren über den Bestand ihrer Parzellen gelassen wurden. Monatelange Wartezeiten für Termine bei den städtischen Ämtern, verursacht durch einen langjährigen Personalabbau und mangelnder Fürsorge für die häufig schlicht überlasteten Beschäftigten. Die Missachtung des Bürger*innenbegehrens für den Erhalt des Freibads Katzheide ─ zwar wurde von der geplanten Schließung abgesehen, die Sanierung hat aber zu einer deutlichen Verkleinerung des Geländes und damit zu einer deutlichen Verringerung des Freizeitwerts der Anlage geführt. Der Wiederankauf des Kieler Schlosses, welches für mindesten 40 Millionen Euro teuer saniert werden muss. Das Leugnen eines Klimanotstandes, nachdem mit wehenden Fahnen auf das Thema aufgesprungen werden sollte, um sich an die bitter notwendigen Proteste junger Leute gegen das umfassende politische Versagen anzubiedern. Die Verhinderung und Blockade eines Wagenplatzes. Die Wiederkehr der Wohnungsnot in Kiel und das Verschleppen geeigneter Gegenmaßnahmen.
Dieses waren leider nur einige Beispiele für eine verfehlte Politik, die mich 2019 dazu bewogen haben als Oberbürgermeister-Kandidat für DIE LINKE ins Rennen zu gehen.
Ich kandidierte auch als Kieler Oberbürgermeister, um die Demokratie in Kiel lebendig zu halten: Es erschreckte mich, dass die GRÜNEN als 37%-Partei bei den vorangegangenen Europawahlen nicht gegen Dr. Ulf Kämpfer von der SPD kandidierten. Dieses schadete der Demokratie vor Ort. Kiel sollte kein Fürstentum sein, welches durch Absprachen in Hinterzimmern quasi weiter vererbt wird.
Mit einem Ergebnis von 9,1% lag ich bei der Oberbürgermeister-Wahl auf dem dritten Platz hinter dem wiedergewähltem SPD-Kandidaten und dem Kandidaten der CDU. Es war das bisher beste Ergebnis für einen OB-Kandidaten der Partei DIE LINKE in einer westdeutschen Großstadt.
Spitzenkandidatur zur Kommunalwahl 2023
Mein langjähriges politisches Engagement in und für Kiel möchte ich in den kommenden Jahren noch ausbauen.
Zusammen mit Tamara Mazzi bin ich zur Kommunalwahl am 14. Mai 2023 als Spitzenkandidat für DIE LINKE angetreten, um in der Ratsversammlung weiter für eine soziale, ökologische und inklusive Stadt zu kämpfen.
Wir wollen nicht wenige als das gute Leben für alle in Kiel. In den vergangenen Jahren haben wir einige Erfolge erringen können, und Verbesserungen für die Menschen in Kiel durchgesetzt. Auf diese Arbeit wollen wir aufbauen und für weitere Erfolge sorgen, um Kiel hier und jetzt besser zu machen.
Seit dem 1. Juni 2023 bin ich Ratsherr in der Kieler Ratsversammlung und Vorsitzender der zusammen mit Tamara Mazzi und Ove Schröter (Die PARTEI) gebildeten Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI.