Blick über die Stadt Kiel.

Verzweifelte Lage auf dem Wohnungsmarkt erfordert mehr Mut!

Zum Artikel „Jeder vierte Haushalt überlastet“ (Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 11.12.2023) erklärt Björn Thoroe, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI:

„Der Artikel macht sehr deutlich wie dramatisch die Lage auf dem Kieler Wohnungsmarkt ist. Angesichts dieser Situation muss die Stadt endlich die Handbremsen in der Wohnungspolitik lösen. Wir müssen dringend günstigen Wohnraum schaffen und zwar schnell und massiv!“

In Kiel sind laut Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes 51 % der Haushalte durch zu hohe Mieten überlastet. Es fehlen aktuell 16.828 bezahlbare Wohnungen. Und z.B. durch den Wegfall von weiteren Sozialbindungen wird sich dieses Problem in den kommenden Jahren absehbar weiter verschärfen.

Laut dem aktuellen Sozialbericht wurden in Kiel 2022 gerade einmal 199 Sozialwohnungen fertig gestellt.

„Mit der derzeitigen Haushaltspolitik von Grünen und SPD ist eine nachhaltige Verbesserung der Lage auf dem Wohnungsmarkt kaum zu erreichen. Wir unterstützen die Forderungen des DGB nach deutlich mehr Investitionen. Kiel muss die Kieler Wohnungsgesellschaft (KiWoG) finanziell und personell dieser dramatischen Lage anpassen. Allein schon, um nur die selbstgesteckten Ziele der Kooperation zu erreichen, sind mittelfristige Investitionen von minimal 20 Millionen Euro im Jahr durch die Stadt nötig. Deshalb appellieren wir an Grüne und SPD, den nötigen Mut aufzubringen und unserem Haushaltsantrag zur Investition in die KiWoG zuzustimmen!“, fordert Thoroe abschließend.