Ein großes Kreuzfahrtschiff liegt im Kieler Hafen.
Foto (CC BY-SA 4.0): FoTITO/Wikimedia Commons

Tourismus

Tourismus hat für Kiel eine große Bedeutung, besonders durch die Kieler Woche, aber auch durch den ganzjährigen Fährtourismus.

Umso wichtiger ist es, von kommunaler Seite zukunftsfähige Konzepte für den Tourismus in unserer Stadt vorzulegen. Der häufig zitierte Spruch „Leben, wo andere Urlaub machen“ bedeutet auch: Während Kiel für viele Menschen als temporärer Reise- und Erholungsraum dient, gibt es auch eine Bevölkerung, die hier ganzjährig und langfristig lebt. Für diese Bevölkerung, aber auch im Interesse unserer Umwelt und der Tourist*innen selbst, muss der Tourismus sozial und ökologisch verträglich gestaltet werden.

Die Kreuzfahrtschiffe und Fähren sorgen für eine konstant niedrige Luftqualität im städtischen Raum, innerstädtische Flächen werden mit immer mehr klobigen Hotels zugebaut und durch das saisonale Geschäft sind viele Arbeitsplätze ungesichert oder schlecht bezahlt. Hotelbetreiber*innen profitieren von den Veranstaltungen, Angeboten und der Infrastruktur der Stadt Kiel, die ihnen die Gäste zuführen und satte Gewinne bescheren, während die innerstädtischen Flächen, auf denen die Hotels stehen, nicht mehr für dringend benötigten Wohnraum oder Erholungsflächen zur Verfügung stehen. Die Kreuzfahrttourist*innen tragen nur wenig zur Wirtschaft der Stadt bei, sie bleiben nur kurz, übernachten auf ihren Schiffen und steigern den Umsatz in Kieler Geschäften und Restaurants höchstens marginal.

DIE LINKE. Kiel kämpft:

  • für die Verbesserung sozialökologischer touristischer Angebote im gesamten Stadtgebiet.
  • für eine verpflichtende Landstromverbindung im Kieler Hafen.
  • für einen kurzfristigen Stopp des Ausbaus und eine mittelfristige deutliche Reduzierung des Kreuzfahrttourismus in Kiel. Die Ökobilanz des Kreuzfahrttourismus ist katastrophal.
  • für eine gute Bezahlung saisonaler Arbeit. Menschen in saisonaler Anstellung tragen mit Blick auf die Nebensaison ohnehin ein hohes persönliches finanzielles Risiko.
  • gegen jeglichen Verkauf innerstädtischer Flächen an private Investor*innen u. a. zum Zwecke weiterer Hotelbauten.