Innenansicht des Holstein-Stadion während eines Fußball-Trainings.
Foto (CC BY-SA 4.0): R.Bajela

Planungen für 3840 Parkplätze am Stadion einstellen!

In der Antwort auf eine Kleine Anfrage des umweltpolitischen Sprechers der Ratsfraktion DIE LINKE, Björn Thoroe, erklärt die Stadt, dass die derzeitigen Planungen für das Holsteinstadion von 25.000 Plätzen ausgehen und 3840 Parkplätze einschließen.

„Das ist der helle Wahnsinn!“, kommentiert Thoroe diese Angaben der Stadt. „Wo sollen diese ganzen Parkplätze denn entstehen? Flächenversiegelung ist schon heute in Kiel ein brennendes Problem. Wir brauchen in Kiel keine weiteren Betonwüsten, die an den meisten Tagen des Jahres leer stehen. Ich fordere einen Planungsstopp und ein Überarbeiten der Pläne.“

„Kiel braucht kein Stadion mit 25.000 Plätzen. Natürlich muss das Holsteinstadion modernisiert werden. Aber bitte mit Augenmaß. Wir brauchen in Kiel ein bundesligataugliches Stadion. Das ist aber selbst für die 1. Bundesliga auch mit einer Größe von 15.000 Plätzen gewährleistet. Alles darüber hinaus übersteigt den Bedarf und ist eine reine Geld- und Ressourcenverschwendung.“

In der Kleinen Anfrage hatte Thoroe außerdem gefragt, ob die Zahl der Parkplätze durch Vorschriften zwingend vorgegeben sei und wie viele Parkplätze notwendig wären, wenn das Stadion eben nicht auf 25.000 Plätze ausgebaut würde. Dazu schweigt sich die Stadt aber aus.

Kritik äußert Thoroe auch an der weiteren Beantwortung der Kleinen Anfrage:

„Ich habe die Stadt nach den Mieteinnahmen und den sonstigen Ausgaben für Holstein Kiel gefragt. Leider ist die Antwort unvollständig. Sie verschweigt die Mieteinnahmen und verweist bei einem Teil der Ausgaben auf eine nichtöffentliche Drucksache, die ich gar nicht einsehen kann. Das ist in höchster Form intransparent. Die Kieler Bevölkerung hat ein Recht darauf zu erfahren, wie viel Geld die Stadt jedes Jahr für die Subventionierung von Holstein Kiel verwendet und wie viel jedes Jahr in Form von Miet- oder Pachteinnahmen des Stadions zurückfließt!“