Keine Stellenstreichungen ohne echte Aufgabenkritik
Sämtliche im Stellenplanentwurf 2026 (Drs. 1047/2025) vorgesehenen Stellenstreichungen werden zurückgenommen.
Die Verwaltung wird beauftragt, im Laufe des Jahres 2026 eine umfängliche und ergebnisoffene Stellenkritik durchzuführen und deren Ergebnisse Selbstverwaltung als Grundlage für mögliche Änderungen des Stellenplanes 2027 zur Verfügung zu stellen.
Begründung
Stellen der Stadt sollten nur dann gestrichen werden, wenn sie auch tatsächlich verzichtbar sind. Um das festzustellen wäre aber zunächst eine umfängliche Stellenkritik notwendig, die bislang so nicht stattgefunden hat. Am Anfang einer Aufgabenkritik darf dabei keine Zielvorgabe der zu streichenden Stellen oder der einzusparenden Summe stehen, sondern sie muss ergebnisoffen sein.
Stellenstreichungen ohne vorherige Aufgabenkritik können die Probleme der Landeshauptstadt Kiel, ihre Aufgaben den Bürger*innen gegenüber zu erfüllen, weiter erschweren und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten weiter deutlich verschlechtern.
Als Arbeitgeberin trägt die Landeshauptstadt Kiel Verantwortung für ihre Beschäftigten. Der enorm hohe und seit Jahren stetig steigende Krankenstand zeigt aber, dass sie dieser Verantwortung offenbar nicht wirklich gerecht wird. Das ist ein Alarmzeichen, dass wir endlich ernst nehmen sollten. Weitere Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen wie zum Beispiel Arbeitsverdichtungen sind einfach nicht mehr hinnehmbar.
Vorgang im Infosystem Kommunalpolitik:
Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE / DIE PARTEI – 1055/2025
Status: Entscheidung in der Sitzung der Ratsversammlung am 16. Oktober 2025.