Podiumsdiskussion bei den Wirtschaftsjunioren

Gestern Abend fand die erste Podiumsdiskussion mit allen Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl statt, organisiert wurde diese von den Wirtschaftsjunioren. Dabei ging es unter anderem um die Themen, „Wirtschaft in Kiel“, „Bildung und Infrastruktur“ und „Verkehr und Mobilität“.

Ich machte klar, dass wir in Kiel statt überflüssiger Prestigeprojekte wie dem Kleinen-Kiel-Kanal, viel mehr in unsere Infrastruktur investieren müssen. Die Stadt sollte so schnell wie möglich mit dem Bau einer schienengebundenen Straßenbahn beginnen und es braucht dringend einen besser getakteten und günstigeren ÖPNV. Mittelfristig sollte es das Ziel sein, ein Ein-Euro-Ticket auf den Weg zu bringen und langfristig braucht es einen kostenlosen ÖPNV, um eine sozial-ökologische Verkehrswende einzuleiten. Zudem wurde jahrelang beim Breitbandausbau gepennt.

Im Bezug auf die Wirtschaft vor Ort entgegnete ich dem noch amtierenden OB Dr. Kämpfer, dass der Kreuzschifffahrt-Tourismus nicht nachhaltig sei. Die Subventionierung müsse sofort beendet und eine Verpflichtung auf Landstrom in die Hafenordnung aufgenommen werden.

Des Weiteren ist es nicht hinnehmbar, dass der derzeitige OB nichts gegen den expansiven Hotelausbau unternimmt. In Kiel gibt es kaum freie Flächen und es könne nicht sein, dass Hoteliers offensichtlich vor sozialem Wohnungsbau Priorität genießen.

Wer die Wirtschaft in Kiel stärken möchte, muss Flächen für die Lokal- und Kreativwirtschaft sichern sowie neue schaffen, es braucht Freiräume für Initiativen, Wagen- und Wohnprojekte statt PRIMARK und Decathlon.