Ein Konzert in der Freilichtbühne Kiel. Auf den Rängen sitzen zahlreiche Zuschauer, auf der Bühne spielt eine Band. Über den Bühne ist ein Schild mit der Aufschrift "Kiel. Sailing City. Gewaltig leise" befestigt.
Foto (CC BY-ND 2.0): Frank Lindecke

Keine Kürzungen zu Lasten der Kieler Kulturszene!

Die Ratsfraktion DIE LINKE/Die PARTEI lehtn die in den letzten Tagen diskutierten Kürzungen der Kulturförderung ab.

„Kultur ist lebenswichtig für den Menschen. Und Kiel als Landeshauptstadt und Oberzentrum fällt die Aufgabe zu, nicht nur für die Kieler*innen selbst, sondern auch über seine Stadtgrenzen hinaus für die Menschen in der Region ein breites Kulturangebot bereitzustellen. Die Kulturszene hat sich gerade erst einigermaßen von den tiefen Einschnitten während der Corona-Pandemie erholt. Wir sind nicht bereit, hier jetzt mit neuen Kürzungsorgien diesen so wichtigen Bereich erneut nachhaltig zu schädigen!“, so Fraktionsvorsitzender Björn Thoroe.

In den letzten Tagen wurden, auch über die Presse, die Höhe der Kieler Kulturförderung und mögliche Kürzungen heiß debattiert. Dabei wird allerdings schnell übersehen, dass die Steigerungen der Kulturförderung in den letzten Jahren lediglich die aufgrund der Inflation im gleichen Zeitraum stark gestiegenen Kosten ausgleichen. Und auch wenn das Land jetzt den Kieler Haushalt zusammenstreichen möchte, sind die Mittel der Kulturförderung wohl kaum geeignet, der Landeshauptstadt hier aus der Patsche zu helfen. Verglichen mit den öffentlichen Geldern, mit denen Kiel in den nächsten Jahren direkt oder über den Umweg der Stadiongesellschaft den Profi-Fussball bezuschusst oder die in Prestigeobjekte wie das Meeresvisualisierungszentrum fließen sollen, sind die Mittel der Kulturförderung geradezu lächerlich gering.

In der aktuellen Stunde der letzten Ratsversammlung haben Grüne, SPD und CDU uns heftige Vorwürfe gemacht, weil wir es wagten, öffentlich die Befürchtung zu äußern, dass hier der Rotstift angesetzt werden könne. Kürzungsideen in der Kulturförderung haben sie da noch weit von sich gewiesen. Jetzt, gerade einmal zwei Wochen später, klingt das aber auf einmal ganz anders. Wir werden das auf keinen Fall mittragen und auch die Maßnahmen im Rahmen des Nachtragshaushalts, der in der kommenden Sitzung der Ratsversammlung auf der Tagesordnung stehen wird, sehr gründlich und kritisch betrachten!“, kündigt Thoroe an.