Eine Plakette für das Kieler Schloss
Änderungsantrag zum Haushaltsplan-Entwurf 2026.
Die Verwaltung wird beauftragt am Haupteingang des Konzerthauses eine Plakette in die Wand einzulassen, welche die Anstrengungen und finanziellen Opfer der Kieler Bürger*innen würdigt, den Konzertsaal sowie das Kieler Schloss erbaut, zurückgekauft, saniert und damit für zukünftige Generationen erhalten zu haben. Dies soll auch als Mahnung verstanden werden, Immobilien und Ländereien der öffentlichen Hand nie wieder zu symbolischen Preisen annähernd im Gegenwert einer 125 ml- Flasche- „Rotbäckchen“ (€ 0,99) an private Eigner*innen zu überlassen.
Hierfür sind € 70.000,- in den Haushalt einzustellen.
Begründung
Ein Schloss zu kaufen ist zwar eine tolle Sache, dieses aber zu tun, wenn es sehr, sehr viel Geld kostet und in einem miserablen Zustand ist, statt schon vorher für nur € 1,- in einem wesentlich besserem, wirkt ein wenig ungeschickt. Gerade dann, wenn einem noch gar nicht so klar ist, was man damit eigentlich anfangen möchte.
Die Plakette soll auch gegenwärtige und zukünftige Politiker*innen mahnen, ein dann wohl saniertes Schloss nicht wieder für einen Euro zu verkaufen.
Der beantragte Betrag für die Plakette stieg von 2018 bis 2024 von Antrag zu Antrag stetig.
2025 war sie, passend zur Angebotspackung Vergissmeinnicht- Blumensamen, zu einem Super- Duper- Schnäppchenpreis zu haben. Diese Chance wurde nicht ergriffen. Als Erklärung fällt uns nur ein, dass so ein billiges Schild nicht passend für so ein teures Schloss ist. Daher haben wir den Preis passend zu den Renovier- und Unterhaltskosten adäquat angepasst. Natürlich nicht ohne eine kleine Schamesröte, ganz ohne vorher 0,99 € zu investieren.
Finanzielle Auswirkungen
Im Haushaltsjahr 2026 sind in der Finanzplanung aus Investitionstätigkeiten zusätzliche Auszahlungen in Höhe von 70.000 Euro vorzusehen.
Vorgang im Infosystem Kommunalpolitik:
Antrag der Ratsfraktion DIE LINKE / DIE PARTEI – 1036/2025
Status: Entscheidung in der Sitzung der Ratsversammlung am 16. Oktober 2025.