Ein Schild mit Rollstuhl-Piktogramm vor einem bewaldeten Hintergrund.

Leben mit Behinderungen

Die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen müssen dringend stärker in das kommunale Bewusstsein rücken und in die entsprechenden politischen Prozesse einfließen.

Es ist kontinuierlich zu überprüfen, wo Gleichstellung, Teilhabe und Selbstbestimmung verbessert werden müssen. Viele Gebäude sind noch immer nicht für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich und Blindenampeln nur punktuell installiert; Blindenleitsysteme fehlen oft. Für Gehörlose und Schwerhörige fehlen durchgängig technische Vorrichtungen wie z.B. Induktionssysteme. Gebärdendolmetscher*innen stehen selten zur Verfügung.

Die Stadt Kiel muss sich verpflichtend für die komplette Umsetzung der Behindertenrechts-Konvention der Vereinten Nationen und des BGG engagieren. Alle angebotenen Hilfen haben die Würde und das Recht auf Selbstbestimmung aller Betroffenen zu achten.

DIE LINKE. Kiel kämpft:

  • für den Ausbau von alters- und behindertengerechten Wohnungen und betreutem Wohnen.
  • für eine kommunale Beratungs- und Zuweisungsstelle für barrierefreien Wohnraum und dessen Finanzierung. Das Leben in den eigenen vier Wänden muss auch für Menschen mit Behinderung selbstverständlich sein.
  • für die Schaffung von Einrichtungen zur solitären Kurzzeitpflege.
  • für eine bevorzugte Förderung ambulanter Dienste und alternativer Wohnformen vor institutionellen Unterbringungen. Ambulant vor stationär!
  • für die Berufung eines*r unabhängigen Expert*in zur Umsetzung der vollständigen Barrierefreiheit bei kommunalen oder städtisch ausgeschriebenen Wohnungsbauprojekten.
  • für eine bessere Entlohnung und qualitativ verbesserte Rahmenbedingungen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
  • für eine inklusive Gemeinschaftsschule mit passend geschultem Personal.
  • für eine Beschäftigungsquote von Menschen mit Schwerstbehinderung bei der Ausschreibung öffentlicher Aufträge.
  • für eine bedarfsorientierte kommunale Unterstützung von Sportvereinen, Freizeitgruppen und Kultureinrichtungen, die sich für Menschen mit Behinderung öffnen sowie für selbstbestimmte Zusammenschlüsse von Menschen mit Behinderung in diesen Bereichen.
  • für Abstellflächen für E-Roller. Auf Fußwegen geparkte E-Roller können gefährliche Hindernisse darstellen.
  • für Gewährleistung von Barrierefreiheit im gesamten städtischen Raum sowie in öffentlichen Gebäuden.
  • für eine verpflichtende Einbeziehung des Beirates für Menschen mit Behinderung bei allen öffentlichen Bauprojekten.
  • für mehr Rechte für den Beirat für Menschen mit Behinderung sowie eine mindestens 70%-ige Besetzung desselben mit Menschen, welche selbst eine Behinderung haben.
  • für eine Genehmigung kommunal geförderter Veranstaltungen nur dann, wenn diese die Leitlinien zur Barrierefreiheit erfüllen.
  • für eine größere Unterstützung und Akzeptanz der „Persönlichen Assistenz“ durch die kommunale Verwaltung.
  • gegen eine Abschiebung von Menschen mit Behinderung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
  • gegen Werkstätten für Menschen mit Behinderung in ihrer jetzigen Form. Ein dauerhaft sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt für jede*n ist unser Ziel. Wer dabei Unterstützung braucht, soll sie erhalten. Bis dahin muss eine Vergütung nach mindestens Mindestlohn sichergestellt werden.