Krankenhauspersonal mit OP-Kleidung und Mundschutz schaut besorgt.

Gesundheit und Pflege

Durch den auferlegten Sparzwang steht dieses reiche Land bei der Pflegequalität- unter anderem in puncto ausgelassene Pflegemaßnahmen und Personalschlüssel- im EU-Vergleich besonders schlecht da.

Die Folgen der ständigen Sparmaßnahmen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind unter anderem prekäre Arbeitsverhältnisse, was sich nicht nur drastisch auf die Gesundheit der Pflege- und Servicekräfte, Therapeut*innen und Ärzt*innen, sondern vor allem auf die der Patient*innen auswirkt. So kommt es in Krankenhäusern durch fehlende Zeiten für Reinigung und Hygienemaßnahmen immer öfter zu Ansteckungen mit multiresistenten Keimen. Laut Schätzungen der Deutschen Patientenstiftung sterben in Deutschland jährlich bis zu 20.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit Krankenhauskeimen, 400.000 bis 600.000 stecken sich an. In der Pflege kommt es durch den Pflegenotstand zu vermeidbaren gesundheitlichen Beschwerden, die sich maßgeblich in höheren Behandlungskosten niederschlagen.

In der Corona-Pandemie haben sich die schlimmen Zustände nur noch weiter zugespitzt.

DIE LINKE. Kiel steht für eine Gesundheitspolitik für den Menschen und gegen eine Versorgung durch private Firmen, die mit Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen große Geldgeschäfte machen. Gesundheit darf nicht als Ware behandelt werden!

DIE LINKE Kiel. kämpft:

  • für die Rekommunalisierung der privaten Krankenhäuser Kiels und die vollständige Wiedereingliederung zuvor ausgegliederter Bereiche.
  • für die Rekommunalisierung der Pflegeeinrichtungen. Die Privatisierung städtischer Pflegeeinrichtungen durch SPD und Grüne ab 1999 verschlechterte die Situation für die zu Pflegenden und für das Pflegepersonal erheblich.
  • für tarifliche Bezahlung sowie faire Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten im Städtischen Krankenhaus. DIE LINKE steht solidarisch an der Seite von Arbeitskämpfen im Pflege- und Gesundheitsbereich. Um der problematischen Entwicklung wirksam entgegentreten zu können, braucht es öffentlichen und politischen Druck.
  • für die Schaffung von Einrichtungen zur solitären Kurzzeitpflege.
  • für die Verbesserung der Kooperation zwischen Kitas, Schulen und Gesundheitsamt zur Gesundheitsvorsorge.
  • für eine wissenschaftliche und aufgeklärte Drogenpolitik, bei der Konsument*innen aller Drogen entkriminalisiert werden. Durch eingestellte Strafverfolgung werden Gelder eingespart, die in der Drogen- und Suchtberatung, Suchtprävention und Therapie weit sinnvoller eingebracht sind. Vor Ort unterstützt DIE LINKE. Kiel bis dahin Konsumräume und Drug-Checking.
  • für eine Förderung kommunaler Gesundheits- und Ernährungsberatung, Selbsthilfegruppen, Präventivmaßnahmen zu HIV und anderen übertragbaren Krankheiten/Infektionen sowie der (Weiter-)Entwicklung ähnlicher Projekte durch Patient*inneninitiativen.
  • für niedrigschwellige Infektionsschutzmaßnahmen, die allen Mitbürger*innen die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und die an der Wissenschaft orientiert sind, u.a. Maskenpflicht auf städtischen Veranstaltungen, in allen städtischen Gebäuden und in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Landeshauptstadt Kiel.
  • für eine gute und unterstützende Ausbildung für medizinisches Fachpersonal in allen Bereichen des öffentlichen Gesundheitssystems in Kiel. Auszubildende und angehende Ärzt*innen dürfen nicht allein gelassen werden, sondern müssen immer die Chance haben, auf erfahrenes Personal zurückgreifen zu können. Gerade im Bereich des Gesundheitssystems braucht es gut ausgebildetes Personal, da sonst schnell das Leben von Menschen extrem gefährdet ist.
  • gegen jegliche Privatisierung des städtischen Krankenhauses. Gesundheitsversorgung muss öffentlich und bedarfsgerecht sein. Den Begriff „Rendite“ aus den Köpfen der Krankenhaus- und Pflegeheimbetreiber*innen streichen!